Weltweit wird seit 1981 der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen* als Gedenk- und Aktionstag begangen.
Hintergrund des Aktionstages ist der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen* ausgerufen.
Der Aktionstag hat die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen*, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, weibliche Armut, Morde an Frauen* ihres Geschlechts wegen und nicht zuletzt vorgeburtliche Geschlechtsselektion zur Sprache kommen.
Auch wenn das Ausmaß der Gewalt und insbesondere die Zahl der Morde in Lateinamerika ungleich höher sind – auch hier in Deutschland ist physische Gewalt gegen Frauen* ein wachsendes Problem auf hohem Niveau.
2017 wurden nach jüngst veröffentlichten Zahlen des Bundeskriminalamts 147 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet. Deutlich mehr als 100.000 Frauen sind gestalkt, körperlich bedroht oder gar misshandelt worden.
Es ist nur zu erahnen, wie viele lesbische Frauen, Trans*- und intersexuelle Menschen Opfer von Gewalt wurden, weil die Taten auch in Bremen nicht offiziell erfasst werden.
So oder so ist für uns jeder Angriff auf die sexuelle Selbstbestimmung und die körperliche Unversehrtheit einer zu viel.
Wir rufen daher zur Teilnahme an der Kundgebung der Stadtfrauenkonferenz am 24. November um 13 Uhr in der Sögestraße auf.
Im Rahmen der Kundgebung wird es unterschiedliche Redebeiträge zum Einsatz gegen Gewalt an Frauen geben. Solidarische Menschen aller Geschlechter sind herzlich willkommen – Kommt zahlreich!